Die Bäderregelung in Mecklenburg-Vorpommern – Flexible Sonntagsöffnungen für Urlauber an der Ostsee
Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Mit seinen Ostseebädern, den Hansestädten und der Seenlandschaft zieht das Bundesland jedes Jahr Millionen Besucher an. Damit Touristen ihren Aufenthalt noch angenehmer gestalten können, gibt es hier eine weitreichende Bäderregelung, die den Einzelhandel in touristischen Orten deutlich flexiblere Ladenöffnungszeiten ermöglicht.
Warum gibt es eine Bäderregelung?
Gerade in der Hauptsaison herrscht in Orten wie Warnemünde, Kühlungsborn, Binz, Sellin oder Zingst reger Urlauberandrang. Viele Gäste verbringen ihre Ferien in Ferienwohnungen oder Campinganlagen und sind auf flexible Einkaufsmöglichkeiten angewiesen. Die Bäderregelung soll sicherstellen, dass Urlauber auch an Sonn- und Feiertagen das Wichtigste einkaufen können – ohne ihren Aufenthalt streng nach Werktagen planen zu müssen.
Was regelt die Verordnung?
Die Bäderregelung Mecklenburg-Vorpommerns zählt zu den großzügigsten in Deutschland. Sie erlaubt es zahlreichen Orten entlang der Ostseeküste und in der Seenplatte, auch an Sonn- und Feiertagen zu öffnen.
Die wichtigsten Bestimmungen:
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Gültigkeitszeitraum:
An allen Sonn- und Feiertagen vom 17. April bis 31. Oktober
(In besonders touristischen Bereichen teilweise auch länger.) -
Öffnungszeiten:
Geschäfte dürfen zwischen 11 und 18 Uhr öffnen – bis zu 8 Stunden täglich. -
Geltungsbereich:
Für touristisch geprägte Orte, darunter die meisten Ostseebäder, Seebäder, Kurorte und große Teile der Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee.
Welche Geschäfte dürfen öffnen?
Wie in anderen Bundesländern dürfen auch hier nur Geschäfte öffnen, deren Angebote für Touristen relevant sind. Dazu gehören:
- Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte
- Drogeriemärkte
- Bekleidungs- und Schuhgeschäfte
- Souvenirshops
- Läden für Strandbedarf, Camping- und Outdoorartikel
- Buchhandlungen und Geschenkartikel-Läden
- Bäckereien und Feinkostgeschäfte
Diese Auswahl stellt sicher, dass Urlauber sich umfassend versorgen und gleichzeitig entspannt bummeln können.
Geschäfte, die geschlossen bleiben müssen:
- Baumärkte
- Autohäuser
- Möbelhäuser
- Elektronikmärkte
- große Einrichtungshäuser
- reine Fachmärkte ohne touristische Relevanz
Vorteile für Urlauber und Einheimische
Für Urlauber bedeutet die Bäderregelung vor allem eines: Freiheit.
Egal ob frische Brötchen, vergessene Sonnencreme, neue Badesachen oder ein spontanes Souvenir – alles ist auch sonntags erhältlich.
Für Einheimische wiederum bieten die offenen Sonntage zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten und beleben die Innenstädte. Dazu kommt, dass viele Gäste aus benachbarten Bundesländern für einen Sonntagsshopping-Ausflug anreisen, was Handel und Gastronomie spürbar stärkt.
Wirtschaftliche Bedeutung für das Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern ist stark vom Tourismus abhängig. Die Sonntagsöffnung sorgt für:
- höhere Umsätze in der Hauptsaison
- stabile Einnahmen für Einzelhandel und Gastronomie
- Attraktivität für Tages- und Kurzurlauber
- eine gleichmäßigere Besucherströmung an den Wochenenden
Fazit
Die Bäderverordnung in Mecklenburg-Vorpommern ist ein zentraler Baustein für einen modernen und serviceorientierten Tourismus. Sie unterstützt Urlauber bei der Versorgung, stärkt die regionale Wirtschaft und macht die beliebten Küsten- und Seebäder noch attraktiver. Mit großzügigen Öffnungszeiten an fast allen Sonn- und Feiertagen bietet das Bundesland seinen Gästen ein Maß an Flexibilität, das deutschlandweit heraussticht.